engl.: RFID-reader

Der RFID-Reader (auch: Schreib-/ Lesegerät, SLG) ist dafür zuständig, die Verbindung mit dem Transponder über eine oder mehrere Antennen aufzubauen. Der Reader ist somit die Komponente, welche die Kommunikation mit einem oder mehreren Transpondern initiiert und steuert.

Komponenten

Die Steuerung (z. B. ASIC-Baustein und Microcontroller) im RFID-Reader dient der Kommunikation mit der Applikationssoftware auf der einen und dem Transponder auf der anderen Seite. Übliche Schnittstellen zur Anbindung der Steuerung - und damit des gesamten Readers - an die übergeordneten Softwaresysteme sind bspw. LAN, WLAN oder RS-232/485. Die Hauptaufgaben der Steuerung sind die Ausführung der Befehle der Applikationssoftware und die Modulation des Sendesignals bzw. Demodulation des Empfangssignals. Das Hochfrequenzmodul erzeugt nach Befehl der Steuerung das (elektro-) magnetisches Feld bzw. die elektromagnetischen Wellen.

Grafik zum Aufbau eines RFID-Readers
Abbildung 1: Aufbau eines Readers

Ausführungsformen und Parameter

Grundsätzlich können drei unterschiedliche Ausführungsformen unterschieden werden:

  • Stationäres Lesegerät mit integrierter Antenne
  • Stationäres Lesegerät mit abgesetzten Antennen (je nach SLG bis zu vier Antennen)
  • Mobile Endgeräte, z.B. Handhelds, Mobiles (MDE, MDT)

Zu den physikalischen Parametern eines RFID-Readers zählen bspw. dessen Abmessungen, Gewicht und Gehäusematerial. Des weiteren sind gerade im Outdoor-Betrieb oder ganz allgemein bei harschen Umweltbedingungen die Parameter der Beständigkeit von Interesse. Dazu zählen bspw. die DIN-Schutzart (IP-Gehäuseschutzklasse nach DIN EN 60529), die mögliche Betriebstemperatur oder die Beständigkeit des Readers gegenüber Luftfeuchtigkeit, Schock und Vibration.

Leistungsmerkmale aus RFID-Sicht (Auswahl)

  • (Arbeits-) Frequenzen: SLG arbeiten i. d. R. lediglich auf einem Frequenzbereich (am Bsp. UHF-RFID entweder auf 865-867 MHz in Europa oder auf 902-928 MHz in den USA
  • Protokolle: Kann das SLG mit Protokollen unterschiedlicher Standards arbeiten und dadurch mit unterschiedlichen Transpondertypen kommunizieren?
  • Sendeleistung: Ein entscheidendes Kriterium, wenn eine hohe Schreib-/Lesereichweite erforderlich ist; der Maximalwert liegt häufig bei 30 dBm (entspricht 1 W)
  • Listen before Talk/ Dense Reader Mode: Betriebsmodi zur Nutzung mehrere SLG und Antennen auf engem Raum
  • Monostatisch/ Bistatisch: Ein Zirkulator im SLG ermöglicht das Senden und Empfangen am gleichen (Antennen-) Anschluss (monostatisch). Sonst müssen zwei separate Anschlüsse mit zwei Antennen verwendet werden (bistatisch).
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