engl.: conveyor belt

Ein Fördergurt ist der Hauptbestandteil einer Gurtförderanlage und erfüllt drei Hauptfunktionen. Er bildet eine offene oder geschlossene Ladefläche für das zu transportierende Gut, übernimmt die Übertragung der Zugkräfte und nimmt einen Teil der Fallenergie des Förderguts an der Aufgabestelle auf. Für Fördergurte existiert die VDI-Richtline 3608, in der auf die Auslegungskriterien sowie die Konstruktionselemente Festigkeitsträger, Schutzhülle und Gurtverbindung näher eingegangen wird.

Aufbau

Der Aufbau der Fördergurte richtet sich in erster Linie nach der Art der Beanspruchung. Maßgebend sind hierfür die auftretenden Zugkräfte sowie die Einflüsse des zu transportierenden Guts auf die Oberfläche des Fördergurts. Der Fördergurt besteht aus zwei Elementen, nämlich dem Festigkeitsträger und der Schutzhülle. Das Bild unten zeigt einen Aufbau eines Fördergurts.

  Der Festigkeitsträger ist in der Mitte des Fördergurts. Außenherum befinden sich die Gummi-Deckplatte und die Bandkante

Festigkeitsträger

Der Festigkeitsträger nimmt die Zugkräfte auf, die durch Vorspannung und Bewegungswiderstände im Gurt auftreten. Zusätzlich übernimmt er noch den Teil der Fallenergie an der Aufgabestelle. Festigkeitsträger werden je nach ihrer Fähigkeit sich zu dehnen in dehnungsarme und dehnungsreiche Kategorien aufgeteilt. Der Einsatz erfolgt je nach Beanspruchung. Dehnungsarme Festigkeitsträger finden Verwendung bei langen Gurtförderern, während bei hohen Aufschlagsbeanspruchungen bei der Beladung des Gurts dehnungsreiche Festigkeitsträger eingesetzt werden. Als Werkstoffe für dehnungsarme Festigkeitsträger werden vor allem Stahl, Aramid und Glas eingesetzt. Baumwolle, Polyester und Polyamid finden in dehnungsreichen Festigkeitsträgern Anwendung.

  Als gebräuchlichste Festigkeitsträger haben sich Stahlseile und Gewebe durchgesetzt, so dass die Fördergurte in zwei Kategorien aufgeteilt werden können:

Schutzhülle

Die Schutzhülle bewahrt den Festigkeitsträger vor mechanischer Beschädigung sowie Zerstörung durch Schmutz, aggressive Stoffe oder Feuchtigkeit. Der Festigkeitsträger wird von der Schutzhülle ganz oder teilweise bedeckt. Die Schutzhülle besteht aus einer oberen und unteren Deckplatte sowie einem Kantenschutz (siehe Abb. 1). Während Stahlseilfördergurte stets eine komplette Schutzhülle erhalten, können Textilfördergurte je nach Beanspruchung und Einsatzbedingungen auch ohne oder nur mit teilweiser Schutzhülle ausgestattet werden. Als Werkstoffe kommen Polymere aus Natur- oder Synthesekautschuk zum Einsatz.

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