engl.: textile conveyor belt

Ein Textilfördergurt ist ein Fördergurt für eine Gurtförderanlage, bei dem der Festigkeitsträger aus textilem Gewebe aufgebaut ist. Er findet Verwendung bei kleinen und mittleren Zugbeanspruchungen auf den Fördergurt, der den Hauptbestandteil der Gurtförderanlage darstellt.

Aufbau

Unterschieden wird im Aufbau des Festigkeitsträgers zwischen:

  • einer Gewebelage
  • zwei Gewebeeinlagen mit dicker Zwischenschicht
  • mehreren Gewebeeinlagen mit dünnen Zwischenschichten
  • durchgewebten Einlagen

Grafik eines Fördergurtaufbaus
Abbildung 1: Aufbau eines mehrlagigen Textilfördergurts (Quelle ContiTech AG)

Die wichtigsten Werkstoffe für die Gewebeeinlage sind Polyester (PE) sowie Polyamid (PA). Diese vollsyntetischen Fasern zeichnen sich aus durch ihre hohe Festigkeit, ihrer Verrottungsbeständigkeit sowie ihrer Formbeständigkeit bei Einwirkung von Wasser. Da Polyester im Vergleich zu Polyamid eine geringere Dehnung aufweist, eignet es sich besser für die Fasern in Längsrichtung. In Querrichtung verbessert Polyamid auf Grund der höheren Dehnung die Muldungsfähigkeit. Ein Mischgewebe aus Polyamid (quer) und Polyester (längs) stellt daher einen universell einsetzbaren Festigkeitsträger dar.

Textilfördergurte mit einer oder mehr Einlagen aus Textilgewebe für die Förderung für Schüttgüter über Tage sind in der DIN 22102 genormt. In Teil 1 finden sich allgemeine Angaben zum Gurtaufbau, den Gurttypen, Maßen und Bezeichnungen sowie zu den Anforderungen an einen Textilfördergurt. Das Prüfverfahren ist in Teil 2 der Norm beschrieben. Speziell für die Anforderungen des Steinkohlebergbaus existiert die Norm DIN 22109.

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